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Hippo

Flusspferd
Flusspferd

“Flusspferd”/ 2014/ Acrylfarben auf Leinwand/ 60×60 cm

 

© Klausewitz,2014

 

 

Das Flusspferd

 

Das Flusspferd, auch Großflusspferd genannt, ist ein großes Säugetier Afrikas. Es gehört zu den größten Landsäugetieren überhaupt. Das größte Landtier ist der Afrikanische Elefant, das zweitgrößte der Asiatische Elefant und das drittgrößte das Breitmaulnashorn, wobei letzteres hinsichtlich Größe und Masse mit dem Flusspferd konkurrieren könnte.

Wissenschaftl. Name: Hippopotamus amphibius
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Flusspferde
Größe/Gewicht:

Kopf-Rumpf-Länge bis 4,50 m, Schulterhöhe 1,65 m,

Bullen größer als Kühe; Gewicht bis 3,2 t

Verbreitung: Afrika: südl. der Sahara
Lebensraum: Seen, Wasserläufe und Flussmündungen
Nahrung: Gras
Sozialstruktur:

lebt gesellig, Bullen haben ein Territorium und besitzen

alleiniges Paarungsrecht

Fortpflanzung:

zu Beginn der Trockenperiode, Junge werden in der

Regenzeit geboren

Tragzeit: bis 240 Tage
Anzahl der Kälber: 1
Lebenserwartung: 30 - 40 Jahre, in Gefangenschaft über 50 Jahre
(Text:© Christian Klausewitz,2014)

Flusspferde haben eine amphibische Lebensweise, weil sie den größten Teil ihres Lebens im Wasser verbringen. Sie sind sehr gesellige Tiere und jeder See wird von einem starken Bullen verteidigt. Er allein hat auch das Recht sich mit den Kühen zu paaren. Nähert sich ein fremder Bulle dem besetzten See, dann kommt es meist zum Kampf zwischen den beiden Kontrahenten. Diese Kämpfe können sehr heftig ausgehen, denn mit ihren riesigen Eck-zähnen, den sogenannten Hauern, fügen sich die Männchen erhebliche Verletzungen zu. Meistens bleibt der territoriale Bulle siegreich. Die Eckzähne können eine Länge von 50 cm, und ein Gewicht von 3 kg erreichen.

Flusspferde sind an das Leben im Wasser bestens angepasst. Ihre Nasenlöcher, Augen und Ohren sind hoch am Schädel angesetzt, so muss das Tier nur knapp über der Wasseroberfläche auftauchen, um atmen, sehen und riechen zu können. Außerdem kann es von der Position aus seine Umgebung genau betrachten. Das kühle Nass müssen die Flusspferde aber nicht verlassen, es bietet einen geringen Angriffspunkt für Raubtiere.

Größtenteils ist die Haut des Flusspferdes nackt, lediglich an den Ohren und am Maul hat das Flusspferd Haare bzw. Tasthaare.

Gefressen wird erst am späten Nachmittag bzw. wenn es langsam dämmert. Dann verlassen die Riesen ihren Ruheplatz im Wasser und suchen auf den Weidegründen nach ihrer Haupt-nahrung Gras.

Fressfeinde haben Flusspferde wenige, lediglich Nilkrokodile und Löwen können jungen Exemplaren gefährlich werden. Die Gefahr ist besonders groß, wenn es dunkel ist und die Flusspferde ihr nasses Element verlassen, um zu fressen. Dann haben Löwen eine größere Chance, die Tiere anzugreifen. Hinzu kommt, dass Löwen besser bei Nacht sehen als Fluss-pferde.

Heute gibt es nur noch 2 Arten aus der Familie der Flusspferde: das Großflusspferd und das kleinere Zwergflusspferd. Im Gegensatz zum großen amphibisch lebenden Vetter, lebt das Zwergflusspferd in den tropischen Regenwäldern Westafrikas, ist ein Einzelgänger und  viel kleiner und leichter.

Zoologisch gehört das Großflusspferd in die Verwandtschaft der Paarhufer. Dazu gehören Schweine, Pekaris, Altwelt-und Neuwelt-Kamele, Giraffen und Okapis, Hirsche, Moschustiere, Rinder, Antilopen, Gazellen und Ziegenverwandte.

Man geht davon aus, dass die Flusspferde mit den Walen bzw. mit den Schweinen verwandt sind.

In Zoos gehören Flusspferde zu den klassischen Zootieren. Beispielsweise pflegt der Berliner Zoo eine gute Zuchtgruppe. Das bekannteste Flusspferd war der Zuchtbulle „Knautschke“, der Vater zahlreicher Kälber geworden ist. Als eines der wenigen Zootiere überlebte er den Zweiten Weltkrieg, der in dieser Zeit stark zerbombt wurde.